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Tag 8

Ich stehe heute wieder relativ früh auf, um auch entsprechend aufbrechen zu können. Nach einer ausgiebigen Dusche und einem absolut genialen Frühstück im Gasthof Manner in Perg mache ich mich auch schon des Weges auf der Schlussetappe. Grein – mein heutiges und mein Endziel! Bis dahin sind es aber noch gut 33 Kilometer, von denen ich die ersten 12 an der Naarn entlang schreite. Fad, fad, fad. Hier geht es kerzengerade und eben am Fluss dahin und zu allem Unbill ist mir auch noch der Akku für meine Fotokamera ausgegangen. Also keine Teilnahme am Fotowettbewerb im Strudengau.

Ich bin ziemlich schnell unterwegs und erreiche etwa eine dreiviertel Stunde vor dem Zeitplan das Keltendorf Mitterkirchen. Hier erfülle ich meine erste Challenge des Tages (Wieviele Gebäude stehen dort – 21). Es laufen hier gerade die Vorbereitungen für irgendeine Fernsehgeschichte; naja, mir kann das egal sein und schon bin ich auch wieder auf dem Weg nach Baumgartenberg. Ich muss das Labyrinth finden, welches sich irgendwo im Kloster befindet, stehe aber vor verschlossenen Pforten. Zum Glück kommt gerade eine nette ältere Dame vorbei, die mich zum Hintereingang bringt, wo ich problemlos ins Kloster komme und nach kurzer Suche in einem wunderschönen kleinen Park das Labyrinth entdecke. Challenge gemeistert und auch die erste kleine Überraschung der Region Strudengau erwartet mich – ein Kuvert mit Infomaterial und einem Energy-Drink; den kann ich sicherlich noch brauchen. Es geht wieder bergan in Richtung Burg Clam. Oben angekommen finde ich meine zweite Überraschung nicht. Ganz einfach weil sie nicht mehr da ist! Die netten Damen oben in der Burg haben sie vorsichtshalber mit in ihren Shop genommen, wo ich sie dann auch entgegennehme – mit einem Seiterl Kaolin-Bier drinnen. Es ist wunderschön hier heroben aber obwohl ich noch immer vor dem Zeitplan bin mache ich mich beschwingten Schrittes gleich wieder auf hinunter nach Klam und dann durch die Klamschlucht (auf deren Aussichtsplattform ich neben einer schönen Aussicht auch die dritte Überraschung vorfinde und eine Challenge erledige). Und ich bin so schnell unterwegs…

Durch Saxen (ohne das Naturinformationszentrum zu finden) durch und dann wirds wieder hügelig – und zwar ziemlich. Die Sonne brennt ordentlich und die Steigungen haben es ganz schön in sich. Bisher habe ich schon meinem Körper notwendigerweise schon wieder etwa 2,5 Liter Wasser zugeführt – verliere aber gefühlt die doppelte Menge durch die saunaartigen Bedingungen. Und der Weg zur Gobelwarte zieht sich gewaltig. Als ich sie endlich erreiche komme ich schon ziemlich am Zahnfleisch daher und kann mich kaum noch auf den Beinen halten. Seit dem ich in Perg aufgebrochen bin, sind 7,5 Stunden und knapp 30 Kilometer im wahrsten Sinn des Wortes vergangen. Die letzten 3 km bergab und dann erreiche ich auch schon das Ziel, den Endpunkt, das gelobte Land – Grein. Das große Soda Zitrone im Cafe Blumensträußl zischt runter wie nichts, und dann stehen auch schon meine beiden Cousins auf der Matte um mich abzuholen und ganz „unzufuß“ mit dem Auto nach Hause zu chauffieren.

Füße hochlagern, entspannen und die Eindrücke der letzten Tage genießen. Schön wars.

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Der heutige Tag beginnt um 06.00 Uhr früh. Es blitzt und donnert über meinem Hotel „Zum Römer“ in Enns. Ich hab wieder einmal zu wenig geschlafen… bin erst nach Mitternacht ins Bett gekommen. Aber nicht weil ich eventuell lumpen war oder so – nein, ich bin die ganze Zeit vorm Computer gesessen. Ich produziere ein kurzes Guten-Morgen-Video, erhebe mich aus meiner Schlafstatt, unterziehe mich einer Katzenwäsche und begebe mich in den Frühstückssaal wo schon eine Horde holländischer UrlauberInnen über das Buffet hergefallen sind. Die wirklich ausgesprochen nette und freundliche Hotelangestellte muss ganz schön ackern, um den Nachschub zu gewährleisten, was ihr aber perfekt gelingt. Ich selbst arbeite mich Gang für Gang quer durch die Palette von Wurst über Käse, Schinken, Ei, etc… Danach erwarten mich eine Dusche und frische Sachen zum anziehen. Somit bin ich für die Wanderung gerüstet. Nach einer wirklich angenehmen Nacht im Römer und einem Schwätzchen mit der Rezeptionistin ziehe ich von Dannen.

Das Wetter kann sich nicht entscheiden, ob es schön werden, wolkig bleiben oder sich regnerisch gestalten soll. Auf dem Weg zur Fähre nach Mauthausen überholen mich ein paar Radfahrer, kläffen Hunde und kosten mich die warmen Temperaturen und die feuchten klimatischen Bedingungen erste Schweißtropfen. Die Überfuhr ans linke Donauufer ist wenig spektakulär und ich nutze in Mauthausen die Gelegenheit, mich in der hiesigen Apotheke mit Blasenpflastern einzudecken (sehr gescheit, das am vorletzten Tag zu tun). Schnell wird noch eine Postkarte geschrieben und in den Briefkasten eingeworfen und weiter geht es. Auf dem weg unterhalte ich mich mit einem netten älteren Herren, der sich ob meiner Adjustierung (BlauWeiß Linz Dress – natürlich mit Sponsorenbeflockung darauf) fragt, ob das denn eine Werbeaktion sei. Ich verneine und erkläre mich. Auf dem Weg nach Hinterholz schau ich noch in den Soldatenfriedhof rein und im Nu ist auch der Düringer’sche Filmtitel erreicht – genau wie mein erstes Ziel an diesem Tag.

Der Hof von Hans, Maria, ihren Kindern, den Kühen, den Schweinen, den Hühnern und den Katzen. Hans empfängt mich freundlich am Eingang und ich erledige sogleich meine Challenge. Ich hab es natürlich nicht alleine herausgefunden, aber mittlerweile weiß ich, dass es im Bezirk Mauthausen 2 Milchbauern gibt. Den Hof, in dem ich gerade stehe und einen ein paar hundert Meter weiter. Danach bekomme ich eine Führung durch das Gehöft inklusive Stallungen. Kuh- und Kalbstreichelaktionen sind natürlich inkludiert und Hans erzählt mir allerhand interessanter Dinge rund um seine Landwirtschaft. Unglaublich spannend! Nachdem ich auch 2 seiner Söhne kennengelernt habe setzen wir uns gemütlich in den Hof zur Jause mit Brot, hauseigenem Speck und ebensolchem Apfelsaft, Kaffee, Tee und Kuchen, den seine Tochter Eva extra am Vorabend noch gebacken hat. Nebenbei erklärt mir der Zehnjährige noch wie man sich am Besten kreisender Wespen rund um den Tisch entledigt: Man fange die Wespe in einem Glas, sperre eine Fliege dazu und irgendwann erlegt die Wespe die Fliege und dann kann man sie freilassen, da sie sofort mit der Beute in den Stock zurückfliegt. Sehr cool! An dieser Stelle wirklich ganz herzlichen Dank für die geniale und schöne Rast, die ich bei euch verbringen durfte! Das war ein absolutes Highlight auf der gesamten Wanderung!

Das Wetter spielt auch perfekt mit, denn erst als ich mich verabschiede und die ersten Meter hinter mich bringe beginnt es zu regnen – besser gesagt zu schütten. Unbeirrt schreite ich weiter voran um nach einigen Kilometern meine zweite Challenge zu erfüllen. Auf Manfreds Geheiß kehre ich beim Weingut Gmeiner ein und lasse mir seine Weinsorten erklären. Da er auf den Perger Wochenmarkt fahren muss hat er eigentlich keine Zeit für mich – was aber nichts macht, denn wir sehen uns später wieder.

Zwischendurch fotografiere ich noch ein wenig am Weg und erreiche auch bald schon Perg. Beim Abgang vom Friedhof hinunter in die Stadt erwischt es mich aber dann doch. Ich rutsche auf den glatten Stufen aus und lande auf meinem Hinterteil. Nix passiert, auch die Ausrüstung bleibt heil. Im Zentrum angekommen suche ich auch gleich meine heutige Herberge, den Gasthof Manner, auf und werde mit einem Pfiff begrüßt. Ab geht es in das wunderschöne und sehr moderne Zimmer im Neubau zur kleinen Kultivierung zwischendurch, denn ich mache mich gleich wieder auf den Weg zum Perger Wochenmarkt. Dort treffe ich Leo Gmeiner wieder, verkoste seinen Qualitätswein (der mir übrigens ausgezeichnet mundet) und genieße das Flair rund um mich. Nach einer gemütlichen Unterhaltung mit ihm und einer netten älteren Dame geht’s wieder ab aufs Zimmer um die heutigen Fotos ins Internet zu stellen. Ich schone mich ein wenig, absolviere so nebenbei noch 2 Challenges und esse im Manner’schen Gastgarten, der mich total an die Wachauer Gegend erinnert, zu Abend (einen absolut spitzenmäßigen Hausspieß mit Pommes und Gemüse und als Dessert Eispalatschinken – wow, so läßt es sich leben!).

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