Ich stehe heute wieder relativ früh auf, um auch entsprechend aufbrechen zu können. Nach einer ausgiebigen Dusche und einem absolut genialen Frühstück im Gasthof Manner in Perg mache ich mich auch schon des Weges auf der Schlussetappe. Grein – mein heutiges und mein Endziel! Bis dahin sind es aber noch gut 33 Kilometer, von denen ich die ersten 12 an der Naarn entlang schreite. Fad, fad, fad. Hier geht es kerzengerade und eben am Fluss dahin und zu allem Unbill ist mir auch noch der Akku für meine Fotokamera ausgegangen. Also keine Teilnahme am Fotowettbewerb im Strudengau.
Ich bin ziemlich schnell unterwegs und erreiche etwa eine dreiviertel Stunde vor dem Zeitplan das Keltendorf Mitterkirchen. Hier erfülle ich meine erste Challenge des Tages (Wieviele Gebäude stehen dort – 21). Es laufen hier gerade die Vorbereitungen für irgendeine Fernsehgeschichte; naja, mir kann das egal sein und schon bin ich auch wieder auf dem Weg nach Baumgartenberg. Ich muss das Labyrinth finden, welches sich irgendwo im Kloster befindet, stehe aber vor verschlossenen Pforten. Zum Glück kommt gerade eine nette ältere Dame vorbei, die mich zum Hintereingang bringt, wo ich problemlos ins Kloster komme und nach kurzer Suche in einem wunderschönen kleinen Park das Labyrinth entdecke. Challenge gemeistert und auch die erste kleine Überraschung der Region Strudengau erwartet mich – ein Kuvert mit Infomaterial und einem Energy-Drink; den kann ich sicherlich noch brauchen. Es geht wieder bergan in Richtung Burg Clam. Oben angekommen finde ich meine zweite Überraschung nicht. Ganz einfach weil sie nicht mehr da ist! Die netten Damen oben in der Burg haben sie vorsichtshalber mit in ihren Shop genommen, wo ich sie dann auch entgegennehme – mit einem Seiterl Kaolin-Bier drinnen. Es ist wunderschön hier heroben aber obwohl ich noch immer vor dem Zeitplan bin mache ich mich beschwingten Schrittes gleich wieder auf hinunter nach Klam und dann durch die Klamschlucht (auf deren Aussichtsplattform ich neben einer schönen Aussicht auch die dritte Überraschung vorfinde und eine Challenge erledige). Und ich bin so schnell unterwegs…
Durch Saxen (ohne das Naturinformationszentrum zu finden) durch und dann wirds wieder hügelig – und zwar ziemlich. Die Sonne brennt ordentlich und die Steigungen haben es ganz schön in sich. Bisher habe ich schon meinem Körper notwendigerweise schon wieder etwa 2,5 Liter Wasser zugeführt – verliere aber gefühlt die doppelte Menge durch die saunaartigen Bedingungen. Und der Weg zur Gobelwarte zieht sich gewaltig. Als ich sie endlich erreiche komme ich schon ziemlich am Zahnfleisch daher und kann mich kaum noch auf den Beinen halten. Seit dem ich in Perg aufgebrochen bin, sind 7,5 Stunden und knapp 30 Kilometer im wahrsten Sinn des Wortes vergangen. Die letzten 3 km bergab und dann erreiche ich auch schon das Ziel, den Endpunkt, das gelobte Land – Grein. Das große Soda Zitrone im Cafe Blumensträußl zischt runter wie nichts, und dann stehen auch schon meine beiden Cousins auf der Matte um mich abzuholen und ganz „unzufuß“ mit dem Auto nach Hause zu chauffieren.
Füße hochlagern, entspannen und die Eindrücke der letzten Tage genießen. Schön wars.