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Posts Tagged ‘hinterholz’

Der heutige Tag beginnt um 06.00 Uhr früh. Es blitzt und donnert über meinem Hotel „Zum Römer“ in Enns. Ich hab wieder einmal zu wenig geschlafen… bin erst nach Mitternacht ins Bett gekommen. Aber nicht weil ich eventuell lumpen war oder so – nein, ich bin die ganze Zeit vorm Computer gesessen. Ich produziere ein kurzes Guten-Morgen-Video, erhebe mich aus meiner Schlafstatt, unterziehe mich einer Katzenwäsche und begebe mich in den Frühstückssaal wo schon eine Horde holländischer UrlauberInnen über das Buffet hergefallen sind. Die wirklich ausgesprochen nette und freundliche Hotelangestellte muss ganz schön ackern, um den Nachschub zu gewährleisten, was ihr aber perfekt gelingt. Ich selbst arbeite mich Gang für Gang quer durch die Palette von Wurst über Käse, Schinken, Ei, etc… Danach erwarten mich eine Dusche und frische Sachen zum anziehen. Somit bin ich für die Wanderung gerüstet. Nach einer wirklich angenehmen Nacht im Römer und einem Schwätzchen mit der Rezeptionistin ziehe ich von Dannen.

Das Wetter kann sich nicht entscheiden, ob es schön werden, wolkig bleiben oder sich regnerisch gestalten soll. Auf dem Weg zur Fähre nach Mauthausen überholen mich ein paar Radfahrer, kläffen Hunde und kosten mich die warmen Temperaturen und die feuchten klimatischen Bedingungen erste Schweißtropfen. Die Überfuhr ans linke Donauufer ist wenig spektakulär und ich nutze in Mauthausen die Gelegenheit, mich in der hiesigen Apotheke mit Blasenpflastern einzudecken (sehr gescheit, das am vorletzten Tag zu tun). Schnell wird noch eine Postkarte geschrieben und in den Briefkasten eingeworfen und weiter geht es. Auf dem weg unterhalte ich mich mit einem netten älteren Herren, der sich ob meiner Adjustierung (BlauWeiß Linz Dress – natürlich mit Sponsorenbeflockung darauf) fragt, ob das denn eine Werbeaktion sei. Ich verneine und erkläre mich. Auf dem Weg nach Hinterholz schau ich noch in den Soldatenfriedhof rein und im Nu ist auch der Düringer’sche Filmtitel erreicht – genau wie mein erstes Ziel an diesem Tag.

Der Hof von Hans, Maria, ihren Kindern, den Kühen, den Schweinen, den Hühnern und den Katzen. Hans empfängt mich freundlich am Eingang und ich erledige sogleich meine Challenge. Ich hab es natürlich nicht alleine herausgefunden, aber mittlerweile weiß ich, dass es im Bezirk Mauthausen 2 Milchbauern gibt. Den Hof, in dem ich gerade stehe und einen ein paar hundert Meter weiter. Danach bekomme ich eine Führung durch das Gehöft inklusive Stallungen. Kuh- und Kalbstreichelaktionen sind natürlich inkludiert und Hans erzählt mir allerhand interessanter Dinge rund um seine Landwirtschaft. Unglaublich spannend! Nachdem ich auch 2 seiner Söhne kennengelernt habe setzen wir uns gemütlich in den Hof zur Jause mit Brot, hauseigenem Speck und ebensolchem Apfelsaft, Kaffee, Tee und Kuchen, den seine Tochter Eva extra am Vorabend noch gebacken hat. Nebenbei erklärt mir der Zehnjährige noch wie man sich am Besten kreisender Wespen rund um den Tisch entledigt: Man fange die Wespe in einem Glas, sperre eine Fliege dazu und irgendwann erlegt die Wespe die Fliege und dann kann man sie freilassen, da sie sofort mit der Beute in den Stock zurückfliegt. Sehr cool! An dieser Stelle wirklich ganz herzlichen Dank für die geniale und schöne Rast, die ich bei euch verbringen durfte! Das war ein absolutes Highlight auf der gesamten Wanderung!

Das Wetter spielt auch perfekt mit, denn erst als ich mich verabschiede und die ersten Meter hinter mich bringe beginnt es zu regnen – besser gesagt zu schütten. Unbeirrt schreite ich weiter voran um nach einigen Kilometern meine zweite Challenge zu erfüllen. Auf Manfreds Geheiß kehre ich beim Weingut Gmeiner ein und lasse mir seine Weinsorten erklären. Da er auf den Perger Wochenmarkt fahren muss hat er eigentlich keine Zeit für mich – was aber nichts macht, denn wir sehen uns später wieder.

Zwischendurch fotografiere ich noch ein wenig am Weg und erreiche auch bald schon Perg. Beim Abgang vom Friedhof hinunter in die Stadt erwischt es mich aber dann doch. Ich rutsche auf den glatten Stufen aus und lande auf meinem Hinterteil. Nix passiert, auch die Ausrüstung bleibt heil. Im Zentrum angekommen suche ich auch gleich meine heutige Herberge, den Gasthof Manner, auf und werde mit einem Pfiff begrüßt. Ab geht es in das wunderschöne und sehr moderne Zimmer im Neubau zur kleinen Kultivierung zwischendurch, denn ich mache mich gleich wieder auf den Weg zum Perger Wochenmarkt. Dort treffe ich Leo Gmeiner wieder, verkoste seinen Qualitätswein (der mir übrigens ausgezeichnet mundet) und genieße das Flair rund um mich. Nach einer gemütlichen Unterhaltung mit ihm und einer netten älteren Dame geht’s wieder ab aufs Zimmer um die heutigen Fotos ins Internet zu stellen. Ich schone mich ein wenig, absolviere so nebenbei noch 2 Challenges und esse im Manner’schen Gastgarten, der mich total an die Wachauer Gegend erinnert, zu Abend (einen absolut spitzenmäßigen Hausspieß mit Pommes und Gemüse und als Dessert Eispalatschinken – wow, so läßt es sich leben!).

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